Cimarron libris
Wann kommt Marc -
Erzählung Band VI - II. Staffel
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Auf den
letzten Meilen führte sie ein gerader Weg zu ihrem Tal, an dessen
Ende sweetwater lag. Sie konnten die Umrisse des Hauses erkennen.
Die stechende Sonne und die Hitze waren vergessen. Marc vergrößerte
das Tempo. Ringo und Will hatten Mühe, das Gleichgewicht zu halten.
Ihr Ziel flog ihnen entgegen. Das Haus hatte seine endgültige Größe
angenommen. “He, was ist das!” rief Ringo entsetzt aus. “Was
meinst du damit?” Will sah ihn irritiert an. “Hast du keine Augen
im Kopf! Sieh dir diese Ruine an!” “O, nein!” Will schlug
verzweifelt mit der Faust auf's Autodach. Marc und David zuckten
zusammen. Sie vermuteten einen Unfall, der Wagen kam zum Stehen.
Ringo und Will waren abgesprungen. Ringo machte David eine
einladende Bewegung mit dem Arm: “Darf ich bitten, dein Paradies!”
Erst jetzt verstanden Marc und David Ringos spöttische Geste der
Einladung. Sie wollten ihren Augen nicht glauben, was sie sahen.
Enttäuscht verließen sie den Wagen.
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“Das ist
nicht möglich! Wir haben uns geirrt. Das ist ein anderes Haus.”
David, mehr als irritiert. “He, Ringo, hast du von oben einen
anderen Weg gesehen?” Marc, der an das Gute glaubte. “Hör zu,
Marc, du bist der Fahrer.” Ringo. “Es ist noch hell. Fahren wir
einfach wieder zurück.” Will, den der Betrug zu ärgern begann.
“Das ist unmöglich! Nach den ersten zehn Meilen stehen wir im
Dunkeln. Willst du an jeder Weggabelung aussteigen und nach den
Markierungen sehen?” Marc. “Wir müssen uns das Haus und die
Umgebung ansehen, solange es noch hell ist. Morgen früh fahren wir
zurück.” David, der Gruppenführer, weil er der älteste war, der Mann
mit dem Geld, der Maler mit einem unbestechlichen Blick. Ringo
und Will kletterten wieder auf den Wagen. Marc fuhr weiter. Im
Schrittempo näherten sie sich ihrem zusammengebrochenen Traum. Je
näher sie dem Haus kamen, um so wütender wurden sie. “Er hat dich
angegrinst, Will, verdammt, er hat dich angegrinst! Ich wußte
gleich, daß der Kerl nicht echt ist.” Ringo, er war ziemlich
geladen. “Okay! Ich hab' ihn aus meiner Gang geschmissen, das ist
alles.” Will, der noch immer nicht glauben wollte, was er sah.
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David versuchte, seine Bedenken zu
zerstreuen. “Du kennst Marc, er ist mit Motoren großgeworden. Er
wird rechtzeitig zurückkommen. Ich verlaß mich auf ihn." “Er
könnte einen Unfall haben.” Ringo fürchtete sich vor dem Verdursten.
“Ringo hat recht, er kann verunglücken. Dann sitzen wir hier in der
Hitze, ohne einen Bissen.” Will hatte einen Mordshunger. Und ein
schreckliches Durstgefühl nagte an seinen Gedanken. “Er sagte,
daß er in der Nähe Rauch gesehen hat. Wir könnten nachsehen, wer
sich außer uns hier noch aufhält.” David versuchte zu retten, was zu
retten war. “Ich habe kein gutes Gefühl, Dave, die Sache stinkt.
Es sollte mich nicht wundern, wenn dieses Land heiliges Indianerland
ist, das kein Weißer betreten darf.” “Ringo...” David sah in den
blauen Himmel. “So heiß ist es doch noch nicht. Und du bist auch
nicht am Verdursten. Warte mit dem Phantasieren, bis es von allein
kommt.” Danach ging er ins Haus. “Ja, ja, du hast gut reden! Du
hockst dich gleich vor deine Staffelei und vergißt die Welt. -
Pinselquäler”, fügte er halblaut hinzu. “Warum schreibst du kein
Gedicht! Mach eine Story aus unserem Untergang. Ich dachte immer, du
wärst härter im Nehmen – und phantasievoller in deinen Ideen.“ |
Ich mache
mir Sorgen um Will. Er ist seit vier Stunden verschwunden.” Ringo
hatte sich in Davids Zimmer gesetzt und ihm beim Malen zugesehen.
“Möchtest du was trinken?” Ringo sprang erwartungsvoll auf. “Wie
hast du das geschafft?” “Hier, such dir was aus!” Er reichte
Ringo eine Handvoll Blätter, auf denen Cola-Dosen abgebildet waren.
Ringo war enttäuscht. “Muß das sein!” David lächelte. “Verzeih!”
Ringo ging mit den Bildern zurück zu seinem Platz. Er sah sich
Davids visuelle Versprechungen lange an. “Wenn die mein Alter in die
Hand bekäm, würde er manches dafür geben, sie zu besitzen. Er ist
ein Warhol-Fan.” “Und wie stehst du dazu?” “Hast du sie heute
morgen gemalt?” “Ja.” “Wie schaffst du es, so viele gute
Bilder in wenigen Stunden zu malen?”
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“Wenn wir uns hier noch länger
aufhalten, kommen sie vor uns dort an”, gab Marc allen zu verstehen.
“Sonst gibt es nichts Besonderes zu berichten? Steht in L.A. noch
jeder Stein auf dem anderen?” Marcs Organisationstalent wußte David
schon immer zu schätzen. “Laß mich nachdenken. L.A. steht noch.
Es soll stickig und schwül sein in der Stadt. Auf unserer neuen Farm
hat jeder ein Zimmer mit Dusche. Und es gibt sogar einen
swimmingpool!” rief er übermütig aus. “Wow! Marc, du bist ein
Goldjunge!” Ringo nahm ihn in die Arme. “Jetzt laßt uns aber
fahren!" sagte David ungeduldig. "Wir wollen doch nicht, daß die
Mädchen auf uns warten müssen. Marc kann im Wagen noch einmal
erzählen, was es Neues gibt. Soviel Gutes hört man selten." Ringo
und Will stürzten zum Beifahrersitz. “Ich möchte vorn sitzen!”
Ringo, der bereits im Wagen saß. “Ich auch!” Will, der um Ringo
einen Arm gelegt hatte. Marc stieg ohne Eile souverän an der
Fahrerseite ein. Er war heute der Mann des Tages, der die erste
Wüstenschlacht glücklich überstanden hatte. “Dann müssen wir uns
wie Ölsardinen zusammendrücken.” David, der Mühe hatte, die Tür
zuzukriegen. |
Band IV |
Wann kommt Marc (Erzählung |
Reihe |
Cimarron libris - II. Staffel, römische
Numerierung. |
1. Auflage |
99 Exemplare (2. Aufl. 66, 3. Aufl. 33 E.)
Die ersten sieben numerierten Exemplare bleibem beim Team. |
Text/handschriftliche
Vermerke |
Gregori Latsch, Cimarron-Team |
Grafiken im Druck |
Rald Biskup, Cimarron-Team |
Gestaltung/Satz/Laserdruck |
Doris Hess, Cimarron-Team |
Heftformat |
A5, von Hand gebunden. |
Heftumfang |
60 Seiten, ca. 50 Seiten Text 6 s/w bzw.
farbige Grafiken im Druck |
Umschlag/Cover |
Verschiedene schwere Büttenkartons mit
Titelschildchen, und andere Gestaltungsweisen, jeweils
eingeschlagen. Fein- u./oder Büttenpapier unterschiedlicher Art.
Transparentpapier. |
Schutzumschlag |
Transparentpapier mit Banderole aus
gleichem Material, eingeschlagen. |
Besonderheit |
a) Eine
Geschichte, die in L.A. und in der Navaho-Wüste spielt, in der vier
Freunde aus der Metrople das Abenteuer suchen - und es zu ihrer
Überraschung auch finden. b) Es
ist völlig unmöglich, diese Story nur einmal zu lesen. Und am Ende
werden einige Szenen (und Dialoge) unvergeßlich im Gedächtnis
haften. |
Preis |
Je Heft 39,90 € incl. Mwst. und freie
Zusendung innerhalb Deutschlands. |
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